Amüsieren wir uns zu Tode, wie Neil Postman Mitte der 1980er Jahre fragte, oder ist, wie Gerhart Schulze in seinem Buch über die Erlebnisgesellschaft behauptet, unser größtes Problem die Jagd nach dem erfüllendsten Freizeitangebot?
Weder noch, so zumindest die These des neo-marxistischen Theoretikers Slavoj Žižek. Nach ihm führen postmodernes Proletariat und postmoderne Bourgeosie im Feld der Popkultur ihren ewigen Klassenkampf weiter fort.
In dem Vortrag Klassenkampf in der Big Bang Theory und der IT Crowd begibt sich Philipp Adamik anhand der beiden Sitcoms auf die Suche nach dem Klassenkampf in der Erlebnisgesellschaft. Im ersten Teil des Vortrags dienen Szenen aus den Serien zur Erläuterung von Slavoj Žižeks Theorie des postmodernen Klassenkampfes und von Gerhard Schulzes Theorie der Erlebnisgesellschaft. Im zweiten Teil stehen die Protagonisten der Serien im Vordergrund und werden aus der Perspektive beider Theorien analysiert. Im Anschluss an den Vortrag werden Episoden aus beiden Serien gezeigt.
Der Vortrag wird von der Fachgruppe Soziologie an der Universität Basel organisiert. Die Presentation kann hier heruntergeladen werden.
Philipp Adamik ist wissenschaftlicher Assistent am Seminar für Soziologie der Universität Basel. Dort promoviert er über das Verhältnis zwischen Individuum und Komplexität. In seinem Vortragsformat Kampfzone Popkultur geht es um das Verhältnis zwischen Popkultur und Politik.
Daten:
24. Mai 2017 um 19:00 Uhr
Universität Basel
Seminar für Soziologie
Hörsaal 215 (2. OG)
Titelbild: “Schere, Stein, Papier, Echse, Spock” hier von Pierre veröffentlicht unter einer CC By-SA 3.0 Lizenz.
