Tatort Dortmund – Bourgeoisie und Proletariat die Zweite

Während der erste Teil des Dortmunder Tatorts in der Dortmunder Oberschicht spielte und den Niedergang des Kohlenreviers thematisierte, spielt der zweite Teil in der ausländischen Unterschicht und dem türkischen Aufsteiger Milieu. Haupthandlungsort ist die Dortmunder Nordstadt und wieder wird kein Klischee ausgelassen. Skrupellose Türken, die arme Bulgaren ausbeuten, Drogen, Gewalt und Prostitution an jeder Ecke und rassistische Deutsche Ladenbesitzer. Sämtliche Handlungsorte sind jedem Nordstadtbewohner bekannt. Münsterstr, Borsigplatz, Bornstraß, die Kneipe zum Thüringer und Radsport Noll. Dabei ist der einzige Ort, der etwas mit der sozialen Realität zu tun hat die Kneipe zum Thüringer. Während der erste Teil noch ein wenig differenzierters Bild Dortmund zeigte, ist der zweite Teil genauso platt und undiffernziert, wie die Vorurteile, die über die Nordstadt kursieren. Da helfen auch Quotentürkinnen, die trotz Karriere bei der Polizei immer noch in der Nordstadt wohnen und drogennehmende Sprösslinge aus gutem Elternhaus nichts. Der Schluss ist symptomatisch für diesen rassistischen Film. Der Kommissar zielt mit der zur Pistole geformten Hand auf den türkischen Geschäftsmann. Diesmal ist der Türke noch davon genkommen, aber nur diesmal und auch nur weil die fehlgeleitete Deutsche ihm zuvor kam. Fazit: So nicht!

Hier online anzuschauen (Leider erst ab 20 Uhr)

http://mediathek.daserste.de/sendungen_a-z/602916_tatort/12421144_mein-revier-fsk-tgl-ab-20-uhr-

Philipp Adamik 2012

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