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Eine Grundlegende Überzeugung hinter meiner publizistischen Arbeit hat David Graeber in diesem kurzem Zitat zusammengefasst:
“Direkte Demokratie ist das, was wahre Demokratie sein sollte. Ein System, in dem Gemeinschaften zusammenkommen und ihre Probleme durch gemeinsame Beratungen lösen” (Graeber 2012).
Allerdings bin ich entgegen der weit verbreitete Meinung und David Graebers Praxis der Auffassung, dass die Begriffe direkte Demokratie und repräsentative Demokratie logisch, wie es Abschwächung beider Ausprägungen von Demokratie durch Adjektive sugeriert, nicht gleichberechtigt nebeneinander stehen. Vielmehr ist die repräsentative Demokratie als eine eingeschränkte Form der Demokratie zu verstehen und auch in die sprachliche Praxis zu übertragen. Da aber die Verwendung des Demokratiebegriffs ohne Adjektive zu Verwechselungen führen kann, ist die Verwendung eines Adjektives durchaus sinnvoll. Dieses muss aber die logische Gewichtung und den Unterschied zwischen Demokratie und repräsentativer Demokratie stärker Abbilden, als die bisherigen Adjektive tun. Ich schlage deshalb den Begriff der uneingeschränkten Demokratie vor. Praktische Fragen über die Vor- und die Nachteile und Fragen, welchem der beiden politischen Systeme der Vorrang gegeben werden soll, sind von dieser logisch Feststellung nicht direkt betroffen. Diese müssen aber, damit sie zu richtigen Ergebnissen führen können, repräsentative Demokratie immer als eine eingeschränkte Form von Demokratie betrachten. In diesem Sinne zeigt das Bild eine Methode demokratischer Entscheidungsfindung in einer Landemeine im Schweizer Kanton Glarus (Quelle: Wikipedia).